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Verkehrspolitik

Verkehrskonzept Innenstadt Horn

veröffentlicht von Administrator am 28.10.2016
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Unsere Ziele sind: 

 

Nach unserer Überzeugung können diese Ziele mit einer kompletten Öffnung der Innenstadt und einer Vermeidung von Einbahnstraßenregelungen nicht erreicht werden. Die Heerstraße wird bereits heute in einer Richtung durch Durchgangsverkehr stark frequentiert und zeigt somit im Ansatz, was die geradlinige Durchquerung der Altstadt als Folge nach sich zieht: Unattraktiv als Wohnquartier, lädt nicht zum "Stadtbummel" ein, weitere Verödung statt Belebung der Altstadt. Daher weist auch das im November 2013 als Bürgerantrag eingebrachte Verkehrskonzept von Hubert Ebers große Ähnlichkeiten mit den folgenden Vorschlägen auf.

Die praktischen Erfahrungen aus Heerstraße, Pfuhlstraße und Wallstraße zeigen, dass die Gassen für Begegnungsverkehr nicht geeignet sind und Begegnungsverkehr stets zu Lasten der Fußgänger stattfindet. Eine wirklich bremsende Wirkung durch Begegnungsverkehr konnte bislang durch DIE LINKE nicht beobachtet werden, z.B. in der Form, dass in dem gegenläufig befahrbaren Abschnitt der Heerstraße langsamer gefahren würde als in dem Einbahnstraßenbereich. Umgekehrt wurde aber immer wieder beobachtet, dass PKW in Begegnungsituationen mit hoher Geschwindigkeit den Niederbord überfahren und somit den Fußgängerbereich zum Ausweichen nutzen.

 

 

Unsere Vorschläge im Einzelnen:

Mittelstraße:

1. Durchgängige Öffnung der Mittelstraße. Im Bereich zwischen Ampelkreuzung und Burgstraße allerdings als "unechte Einbahnstraße" durch Aufstellen eines Schilds "Einfahrt verboten" anstelle der Poller-Busschleuse. Hauptfahrtrichtung von der Ampelkreuzung aus in Richtung Kirche.

Effekt: Durchgangsverkehr nur in einer Richtung - dadurch weniger Begegnungsverkehr und mehr Attraktivität für Außengastronomie und Fußgänger. Busverkehr in beide Richtungen möglich. Eine Überlastung durch PKW und Busverkehr in beide Richtungen wird jedoch vermieden. Touristen aus Richtung Externsteine landen nicht in einer "Sackgasse" sondern werden weiter an der Burg vorbei zum Parkplatz an der Ratstwete geleitet.

2. Beibehaltung der Ampelanlage, Ergänzung der Ampel aus Richtung Marktplatz.

Effekt: Schulwegsicherheit, zurückliegende Haltelinien weiterhin möglich, dadurch können lange Fahrzeuge trotz wartender Fahrzeuge passieren.

3. Fahrbahnverengung um 50cm vor Pizzeria San Remo.

Effekt: Trotz Öffnung der Mittelstraße könnte so die dort vorhandene Außengastronomie erhalten bleiben. Geschwindigkeitsreduzierung durch Fahrbahnverengung. Die Fahrbahnverengung macht es zudem unattraktiver, die "unechte Einbahnstraße" entgegen der Hauptfahrtrichtung zu befahren,.

4. Einrichtung zweier Parkplätze direkt vor "Avanti" zulasten von Parkplätzen auf der gegenüberliegenden Seite.

Effekt: Parkplätze nicht nur in einer Fahrtrichtung. Fahrbahnverschwenkung reduziert Fahrgeschwindigkeit.

(5. Umgestaltung der Abzweigung Kampstraße, sofern an der Kampstraße ein Supermarkt auf dem Postgelände errichtet werden soll, da die derzeitige Situation dann nicht mehr ausreichend wäre, weil ungünstige Kombination aus Fahrbahnverengung der Mittelstraße mit Abbiegeverkehr aus der Kampstraße kommend.)

Gassen:

Die Gassen (Heerstraße, Burgstraße, Pfuhlstraße, Wallstraße) sind von der Fahrbahnbreite für Begegnungsverkehr nur bedingt geeignet. Wir lehnen daher eine Öffnung der Gassen in beide Fahrtrichtung bis auf kurze Teilstücke ab. Auf der anderen Seite besteht bei durchgängigen Einbahnstraßenregelungen die Gefahr, dass diese als Durchgangsstraßen genutzt werden und zu schnellen Fahren verleiten und diese für den nicht erwünschten Durchgangsverkehr attraktiv sind. Die Anwohner in der Heerstraße beschweren sich daher zu Recht über die aktuelle Situation. Die Heerstraße sollte daher für Durchgangsverkehr und Schnellfahrer unattraktiver gemacht werden. Von einer Öffnung der Burgstraße in beide Fahrtrichtungen (wie im Arbeitskreis diskutiert wurde) sollte abgesehen werden, da dann dort die gleiche für Anwohner und Fußgänger ungünstige Situation entstünde wie derzeit in der Heerstraße.

Unsere Vorschläge für die Gassen im Einzelnen:

Wallstraße:

Einbahnstraßenregelung aus Richtung Mittelstraße in Fahrtrichtung Pfuhlstraße.

Effekt: Mehr Fußgängersicherheit. Platz für zwei bis drei weiter Parkplätze. Weniger Durchgangsverkehr. Entlastung der Kreuzung an der Wallapotheke.

Pfuhlstraße:

Beibehaltung der aktuellen Situation mit Begegnungsverkehr, obwohl dabei der Fußgängebereich auf der einen Seite von PKW überfahren werden muss.

Effekt: Zufahrt zum Parkplatz hinter der Volksbank ist aus beiden Richtungen aus möglich, aufgrund der Einbahnstraßenregelung in der Wallstraße wird Begegnungsverkehr aber deutlich reduziert.
Burgstraße:

Begegnungsverkehr zwischen Nordstraße und Ratstwete beibehalten, Umkehrung der Einbahnstraßenregelung im weiteren Verlauf.

Effekt: Direkte Zufahrt aus Richtung Externsteine in Richtung Burg und zum Parkplatz an der Ratstwete. Wegfall der Sackgassensituation der Mittelstraße auf Höhe der Kirche (weil es ja über die Burgstraße weiter geht). Verhinderung von Durchgangsverkehr durch unterbrechung der direkten Ost-West-Durchfahrt über Wallstraße, Pfuhlstraße, Burgstraße.

Heerstraße:

Einbahnstraßenregelung aus Richtung Mittelstraße von "Restaurant Schlobeit" bis Kirchstraße. Begegnungsverkehr zwischen Kirchstraße und Franz-Hausmann-Straße (zusätzliche Poller auf Fußgängerweg um Überfahren zu verhindern). Beibhaltung der Einbahnstraßenregelung zwischen Franz-Hausmann-Straße und Leopoldstaler Straße. An der Einmündung in die Leopoldstaler Straße Ersetzen der Baken durch einen Bordstein. Ab Leopoldstaler Straße bis Einmündung Hinter der Mauer Umkehrung der Fahrtrichung der Einbahnstraße. Gestaltung der Einmündung in die Leopoldstaler  Straße wie gegenüber (Fahrbahnverschwenkung nach rechts).

Effekt: Erreichbarkeit von Parkplatz hinter der Sparkasse, Kirche, Grundschule aus westlicher und östlicher Richtung. Verhinderung von Durchgangsverkehr durch Unterbrechung der direkten Ost-West-Durchfahrt. Entlastung der Kreuzung an der Wallapotheke.

Anmerkung zur Fahrtrichtungsunterbrechung: Diese soll ja Durchgangsverkehr reduzieren. Sollte diese Maßnahme aber nicht machbar sein (dem Vernehmen nach, gibt es Bedenken der Feuerwehr, die dann die Erreichbarkeit der Feuerwache in dem vorgegebenen engen Zeitfenster gefährdet sehe), sollte in der Heerstraße eine Geschwindigkeitsreduzierung durch andere bauliche Maßnahmen wie z.B. Einbau von Berliner Kissen baulich erzwungen werden.

Nordstraße / Leopoldstaler Straße:

1. Ersetzen der aufgemahlten Parkbuchten durch bauliche Maßnahmen (ggf. inkl. Bepflanzung) ersetzt werden. Ggf. hinzufügen von Aufpflasterungen (Bodenwelle) zur Geschwindigkeitsreduzierung

Effekt:  Optisch ansprechendere Gestaltung.
Die Verkehrsbremsende Wirkung der Fahrbahnverschwenkungen und -Verengungen würde dadurch verstärkt.

2. Rechts-vor-Links-Reglung an allen Kreuzungen/Einmündungen außer an der Mittelstraße. Aufmalen von Haltelinien zum Verdeutlichen dieser Regelung.

Effekt: Geschwindigkeitsreduzierung, Verkehrsrechtskonforme Gestaltung (in einer Zone 30 gibt es keine Vorfahrtsstraßen)

Kreuzung Mittelstraße/Potthof:

Wir halten einen Kreisel für eine optisch ansprechende Lösung, die zudem die Geschwindigkeit beim Einfahren in die Altstadt reduziert.
Eine abknickende Vorfahrt aus Richtung Externsteine in den Potthof wäre die zweitbeste Lösung.

Südwall zwischen Mittelstraße und Südholzweg:

Die derzeitige Situation bietet keine ausreichende Schulwegsicherheit. Der um die Altstadt herumführende rot gepflasterte Fußweg wird in diesem Bereich als Fahrbahn und Parkstreifen genutzt. Wir fordern eine Abgrenzung des rot gepflasterten Fußgängerbereichs zur Straße hin (durch Bordstein oder Poller). Aufgrund des Begegnungsverkehrs müsste dazu der gegenüberliegende Bürgesteig um ca. 50 cm schmaler gebaut werden.

Franz-Hausmann-Straße vor der Grundschule:

Die Linke schlägt vor, den Bereich vor der Grundschule komplett zu sperren außer für Linienbusse und direkte Anwohner (dies müsste dann sicherlich durch Kontrollen auch durchgesetzt werden). Statt dessen wird ein Teil des öffentlichen Parkplatzes an der Franz-Hausmann-Straße unterhalb der Grundschule als Haltebereich für Eltern mit Schulkindern umgestaltet.

Effekt: Weniger Gefährdung der Kinder vor der Schule, weniger Verkehr für die Anwohner.

 

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