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Streuobstwiesen am Bellenberg

veröffentlicht von Administrator am 11.8.2015
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DIE LINKE im Rat der Stadt Horn-Bad Meinberg hat bereits Anfang März auf die unzureichende Pflege städtischer Ausgleichsflächen am Bellenberg hingewiesen und einen Antrag auf Abhilfe der Missstände gestellt. Diese wurde mit aktuellen Fotos belegt.

Am kommenden Donnerstag soll das Thema endlich im Umweltausschuss zur Diskussion kommen. Der zuständige Fachbereichsleiter lehnt allerdings leider den vorgeschlagenen Vor-Ort-Termin kategorisch ab und legt in einer umfangreichen Tischvorlage dar, dass alles in bester Ordnung sei. Auf die von den LINKEN genannten Kritikpunkte geht er dabei allerdings kaum ein.

Volker Ammer, Mitglied des Umweltausschusses erläutert, dass Streuobstwiesen als Ausgleichsmaßnahmen beliebt seien, weil sie entsprechend einschlägiger Richtlinien als besonders hochwertige Biotope gelten und so kleinere Flächen als bei anderen Ausgleichsmaßnahmen dem gesetzlichen Anspruch genügen. Am Bellenberg werde leider der zum Erhalt der biologischen Wertigkeit notwendige regelmäßige Pflegeaufwand vernachlässigt, so dass die Flächen ihren Ausgleichsanspruch zum Teil nicht mehr vollumfänglich erfüllten. Um die Ziele des Natur- und Artenschutzes zu erreichen sei unter anderem bis zum zehnten Standjahr der Bäume ein jährlicher Erziehungsschnitt unabdingbar und die Wiesenfläche unter den Bäumen müsse regelmäßig gemäht werden. Andernfalls vergreisen die Bäume frühzeitig, sterben vorzeitig ab und die Flächen verbuschen.

 
Fotos: V. Ammer, 9.6.2015 - verbuschende Streuobstwiesen

Ein für die biologische Artenvielfalt wichtiger Baumbestand mit alten, knorrigen Bäumen könne sich so nicht entwickeln. Auf mindestens einer größeren Flächen sind die notwendigen Mäharbeiten seit Jahren unterblieben und auch bei den neusten Anpflanzungen trotz Nachbesserungen notwenige Pflegemaßnahmen wie ein sachgemäßer Pflanzschnitt unterblieben.

 
Fotos: V. Ammer, 9.6.2015 - fehlende Pflanzschnitte, dadurch Ausbildung von Doppelkronen

Weitere Missstände zeigten sich laut Ammer bei seiner letzten Ortsbegehung am vergangenen Wochenende: Der durch das Gebiet führende „Bäderweg“ biete zum einen einen erbärmlichen Anblick mit zugewachsenen Sitzbänken und zum anderen stehe auf angrenzenden Flächen das für Weidetiere giftige Kreuzjakobskraut massenweise in voller Blüte.

   
Fotos: V. Ammer, 9.8.2015 - zugewachsene Ruhebänke am Bäderweg

 
Fotos: V. Ammer, 9.8.2015 - giftiges Kreuzjakobskraut breitet sich aus

Wegen der unterbliebenen Mäharbeiten werde die Ausbreitung dieser für Weidetiere giftige Pflanze massiv gefördert. Die Landeszeitung berichtete in Ihrer Ausgabe vom 24. Juli, dass Kreuzjakobskraut den Landwirten in der Region zunehmend Probleme bereite, da es im Heu enthalten zum Tod von Rindern, Pferden, Schafen und Ziegen führen könne.

DIE LINKE fordert daher, endlich damit aufzuhören die Situation am Bellenberg schön zu reden und sich statt dessen den Problemen zu stellen. Als sachkundiger Bürger werde er nicht aufhören, auf Missstände hinzuweisen, meint Ammer abschließend.
 

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