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Offene Ganztagsgrundschule

veröffentlicht von Diana Ammer am 25.6.2005
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Leserbrief von Diana Ammer vom 25.6.2005


Keine kurzsichtigen Minimallösungen bei den Offenen Ganztagsgrundschulen


Der Kreisvorstand der Wahlalternative für Arbeit und soziale Gerechtigkeit kritisiert bei der Einrichtung der sogenannten Offenen Ganztagsgrundschulen die Tendenz vieler Kommunen, Bildungspolitik nach Kassenlage zu betreiben. Die notwendigen Räumlichkeiten und professionelle Pädagogen scheinen zum Teil nicht finanzierbar zu sein.

So ist der Beschluss des Schulausschusses von Horn-Bad Meinberg,
die Grundschule in Horn mit zwei weiteren Klassenräumen anzubauen, nur scheinbar sinnvoll, tatsächlich ist er kostenintensiv und greift viel zu kurz.

Im September 2001 besuchten 457 Kinder die Grundschule Horn, gemäß des  Raumprogramms fehlten 4 Mehrzweckräume. So wurde ein Raum angebaut. Es fehlten aber weiterhin drei Räume.

Im Jahr  2005 sind es über 500 Schüler. In der Grundschule Horn sind sicher 4 Gruppen in der Offenen Ganztagsschule zu erwarten, und die Beschulung ganztags in einem Klassenraum ist pädagogisch nicht vertretbar.
Es fehlen also (trotz eines eventuellen zweiten Anbaus) weitere zwei Räume.

Die Koalitionsvereinbarung der neuen Landesregierung sieht eine Einschulung von Fünfjährigen vor. Aber wie passt ein weiterer kompletter Jahrgang dann in die Grundschule?
In den nächsten Jahren werden vermutlich  weitere 4 Klassenräume fehlen.

Die Größe der Pausenflächen entspricht schon lange nicht den Richtlinien, und die Turnhallenkapazitäten sind ebenfalls nicht ausreichend.     

Die Anforderungen an die Grundschulen in Horn und Bad Meinberg werden in den nächsten Jahren steigen, ihre Kapazitäten sind voll ausgeschöpft. Deshalb ist es völlig unverständlich, wenn Politik und Bezirksregierung schon wieder den Bestand der Grundschule in Belle gefährdet sehen.

Es gibt eine zukunftsweisende, finanzierbare und den Bedürfnissen der Kinder gerechte Lösung, den Bau von Klassenräumen da, wo der drittgrößte Stadtteil ist, da, wo eine Turnhalle und mehrere Mehrzweckräume vorhanden sind, in Leopoldstal.

Die Wahlalternative für Arbeit und soziale Gerechtigkeit steht für eine alternative Bildungspolitik. Chancengleichheit und eine bessere, individuelle Förderung, die die Bedürfnisse der Schüler und der Eltern integriert, sind so schnell wie möglich umzusetzen, um unsere Gesellschaft zukunftsfähig zu machen und in Zeiten der Globalisierung wettbewerbsfähig zu bleiben. Jeder Euro, der in die Bildung unserer Kinder gesteckt wird, rentiert sich mehrfach, wenn auch nicht in einer Legislaturperiode.


Diana Ammer
Horn-Bad Meinberg

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