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Quer gedacht - Meinungen und Hintergründe

Harsche Worte zeigen, worum es wirklich geht

veröffentlicht von V. Ammer am 6.11.2012
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Ein Standpunkt von V. Ammer

Die Lippische Landeszeitung berichtete am 6.11.2012 von einer Stellungnahme des Bundesverbandes der Säge- und Holzindustrie Deutschland. Die Schärfe und die Argumente mit den Lars Schmidt in der dem Berich zugrunde liegenden Pressemitteilung vom 30.10. u.a. den Rücktritt des Fraktionsvorsitzenden der CDU in Lippe fordert, zeigt meines Erachtens klar, worum es in der Nationalparkdiskussion die ganze Zeit ging: Um die Sicherstellung der maximalen wirtschaftlichen Nutzung des deutschen Waldes. Internationale Verpflichtungen zum Natur- und Artenschutz sind hier ein Störfaktor. Und da klar ist, dass in diesem Bereich Deutschland seit Jahren unter Zugzwang steht, wird unmissverständlich deutlich gemacht, mit welchem Gegenwind die gewählten Volksvertreter bei allen derartigen Projekten zu rechnen haben.

Leider sind viele Politiker nur zu empfänglich für die Forderungen wirtschaftlicher Interessensvertreter, egal wie einseitig und an den Haaren herbei gezogen sie sind. Dabei kann dann leicht passieren, dass die vom Volk gewählten Politiker vor allem die Interessen einzelner lautstarker Wirtschaftsvertreter umsetzen und dabei den Blick auf das verlieren, was wirklich im Interesse der Bevölkerung liegt. So geschehen im Streit um den Nationalpark Teutoburger Wald zu Lasten einer sachlichen Abwägung aller Argumente.
Es geht dem Bundesverband der Säge- und Holzindustrie Deutschland mit Sicherheit nicht um eine Wertschätzung des Waldes als ökologische Ressource, sondern um maximale wirtschaftliche Ausbeutung bei der Ökologie nur als Deckmäntelchen dient. Armes Deutschland. Das Urteil werden in ein paar Jahrzehnten unsere Kinder fällen - doch dann ist es leider zu spät für eine Kurskorrektur.

 

 

 

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