Gravierende Mängel bei Schulmensaplanung |
veröffentlicht von Diana Ammer am 2.5.2011 |
Gegenüber dem gemeinsamen Beschluss des Haupt-und Finanzausschusses und des Ausschusses für Schule und Soziales am 2. März dieses Jahres wurde die aktuelle Planung erneut reduziert.
Stadtverordnete Diana Ammer hält den nun vorliegenden Entwurf für nicht hinreichend und zukunftsfähig im Sinne von Bildungspaket und zunehmendem Nachmittagsunterricht. Es sei eine Umsetzung nach Kassenlage und nicht nicht nach Bedarf. Ein Vorgehen, dass die Kommune zukünftig noch teuer zu stehen kommen werde durch Attraktivitätsverlust des Schulstandorts und kostenaufwändige spätere Erweiterungen.
Der bereits gegenüber der ursprünglichen Planung von Frühjahr 2010 schon deutlich reduzierte und nur noch eingeschränkt den Anforderungen entsprechende Entwurf vom 24. Februar wurde in dem jetzt bei der letzten Sitzung des Arbeitskreises Mensa vorgestellten Entwurf erneut deutlich reduziert: Der Küchenbereich wurde noch einmal um 15 Quadratmeter verkleinert, der Speisesaal um 20 Quadratmeter. Die Fläche pro Sitzplatz wurde noch einmal von 1,2 auf 0,9 Quadratmeter reduziert.
Von dem Gedanken einer zentralen Mensa für alle drei weiterführenden Schulen ist man inzwischen komplett abgerückt, der Bedarf einer Mittagsverpflegung für Realschule und Hauptschule wird in Abrede gestellt. Eine mehr als fragwürdige Haltung angesichts der Entwicklungen im Bildungswesen und dem aktuell diskutierten Bildungspaket, dass Mittagsverpflegung für Schüler ausdrücklich vorsieht.
Man darf gespannt sein, ob dies mehrfach reduzierte Planung in dem verbleibenden engen Zeitplan noch umgesetzt werden kann, da der Bau bis Ende dieses Jahres fertiggestellt und abgerechnet sein muss, um die öffentlichen Fördermittel nicht zu verlieren: Es stehen 300.000 € auf dem Spiel! Doch schien es den Verantwortlichen bislang stets wichtiger, die Planung von Sitzungstermin zu Sitzungstermin immer weiter zusammenzustreichen statt die konkrete Umsetzung anzugehen. Und dies, obwohl der ursprünglich vorgegebene Kostenrahmen inzwischen schon längst unterschritten wurde.
Insofern bleibt immer noch die Frage, ob das Projekt kaputtgespart werden soll.
Auf der Strecke geblieben sind inzwischen:
- rund 100 Sitzplätze
- ein überzeugendes Frischeküchenkonzept gemäß des im Jahr 2010 abgeschlossenen Modellprojekts „Gute und gesunde Schule“
- die mulifunktionelle Nutzung als Aula
- die Schaffung von Arbeitsplätzen für Behinderte
Diana Ammer brachte für DIE LINKE in den Arbeitskreis Verbesserungsvorschläge ein, die teilweise mit wenig Kostenaufwand zu realisierende wären und die die gröbsten Planungsfehler aufzeigen und reduzieren sollten. Sie wurden durchweg ignoriert.
Als Download sind diesem Artikel der Planentwurf von Oktober 2009, der so im Frühjahr 2010 beschlossen war, der geänderte Entwurf von Februar 2011, der noch einmal reduzierte von März 2011 und die Änderungsvorschläge der LINKEN als PDF-Dokument beigefügt.