Gewerbegebiet ja, aber … |
| veröffentlicht von Diana Ammer am 21.9.2009 |
Pressemitteilung vom 21.9.2009
Gewerbegebiet ja, aber …
Der Stadtverband der Linken in Horn Bad Meinberg sieht die Planung des
Interkommunalen Gewerbe- und Industriegebiets Lippe-Süd kritisch.
Das Plangebiet soll als Industriegebiet entwickelt werden zur
vielfältigen gewerblich-industriellen Nutzung.
Eine Müllverbrennungsanlage wird vom Bürgermeister ausgeschlossen. Aber es
ist geplant, dass sich Industriebetriebe mit ähnlichen Emmissionen (Lärm
und Abgase) und Landschaftsverbrauch, aber vielleicht mehr Arbeitsplätzen
ansiedeln. Großzügige Emissionsrechte und bauliche Freigaben (32m hohe Schornsteine ...)
sollen den Standort attraktiv machen.
Benachbarte Wohngebiete sollen zu Mischgebieten herabgestuft werden.
Nutzungseinschränkungen würden die Landwirtschaft stark beeintächtigen,
z.B. müssten zur Kompensation der Flächenversiegelung und damit der
Nachteile für den Artenschutz große Bereiche zu Extensivierungsflächen
umgewidmet werden. Belle muss mit einer Verschärfung der
Verkehrssituation von bis zu 5000 zusätzlichen Fahrzeugen täglich rechnen.
Die Attraktivität der Fremdenverkehrsregion und der benachbarten
Kurgebiete würde beeinträchtigt. Es ist zu befürchten, dass relativ
wenig Arbeitsplätze in hochspezialisierten Unternehmen auf Kosten
anderer Arbeitsplätze geschaffen würden.
Oktay Bilgi, Sprecher des Stadtverbandes der Linken in HBM betont, dass
die Ökonomie nicht im Gegensatz zu Ökologie und den sozialen
Bedingungen stehen darf.
Ein großes Risiko für den gesamten städtischen Haushalt bergen die
schon enstandenen nicht unerheblichen Planungskosten. Ein erster
Bauabschnitt wurde (2007) mit über 6 Millionen Euro ohne Planungs- und
Grundstückskosten veranschlagt.