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Rats- und Bürgermeisterwahl 2020

Fragen des ADFC

veröffentlicht von V. Ammer am 6.9.2020
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ADFC Lippe fragt, Bürgermeisterkandidatin Diana Ammer antwortet für DIE LINKE:
 
ADFC: Horn-Bad Meinberg verfügt über kein Radverkehrskonzept! Für die Umsetzung welcher konkreten Radinfrastrukturprojekte wird sich Ihre Partei einsetzen?
Diana Ammer: Das Radwegenetz in Horn - Bad Meinberg ist dank bürgerschaftlichen Engagements und der unbürokratischen Unterstützung durch Rat und Verwaltung in den letzten 5 Jahren deutlich ausgebaut worden. Ein Radverkehrskonzept fehlt und sollte dringend erstellt werden. Wichtig ist der Lückenschluss im Radwegenetz und die Berücksichtigung der Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer.
 
ADFC: Welche kurzfristigen Maßnahmen zur Verbesserung der Situation der Radfahrenden werden Sie umsetzen?
Diana Ammer: Eine bessere Ausschilderung der Radwege und Aufnahme der in den letzten Jahren geschaffenen Radwege ins Radverkehrsnetz NRW. Wichtig ist mir die verschiedenen Interessengruppen an einen Tisch zu bringen, um bei weiteren Radinfrastrukturprojekten Schulwegsicherheit, Verzahnung mit ÖPNV, Radfahren als Naherholung und im Tourismus zu berücksichtigen. Die Radwegeverbindung von Diestelbruch entlang der Kreisstraße 92 sollte weiter geführt werden bis zur Blomberger Straße in Bad Meinberg. Sehr gefährlich ist auch die Situation zwischen Wehren und Brüntrup. Da wäre eine Sofortmaßnahme eine Geschwindigkeitsbegrenzung.
 
ADFC: Was kann zwischen den einzelnen Ortsteilen verbessert werden, damit Menschen mit dem Fahrrad gefahrfrei vorankommen?
Diana Ammer: Wir brauchen mehr Radwege, auch mit Abstimmung mit den Nachbarkommunen und dem Kreis, z.B. eine durchgängige Radwegeverbindung in und von Veldrom bis Horn, bis zum Potthof und eine Radwegeanbindung von Hesten nach Horn oder ein Radweg von Horn bis Heiligenkirchen... Die Sicherheit und Attraktivität der vorhandenen Radwege könnte man durch Winterdienst, Reinigung und Instandsetzung verbessern.
 
ADFC: Welches jährliche Budget muss nach der Einschätzung ihrer Partei für Personalstellen und Baumaßnahmen im Horn - Bad Meinberger Haushalt geschaffen werden, um diese Maßnahmen planen sowie Fördermittel des Bundes und des Landes beantragen zu können (ohne die Kosten von Straßenbaumaßnahmen, bei denen ohnehin Radverkehrsanlagen mitgebaut werden)?
Diana Ammer: Die Vergangenheit hat gezeigt, dass in guter Abstimmung aller Beteiligten mit Ausnutzen der öffentlichen Fördermöglichkeiten vieles möglich ist. Wie hoch das städtische Budget sein wird, entscheidet der Rat.
 
ADFC: Die Bahnhofstraße zwischen der „alten Post Horn und Kreisverkehr Bad Meinberg“ stellt eine innerstädtische Hauptachse dar. Gibt es bei Ihnen ein Konzept für den Radverkehr auf der „alten Bundesstraße 1 - innerorts“?
Diana Ammer: Dass der Radweg zwischen Hessenring und Jugendzentrum Alte Post vor Jahren entwidmet wurde, sehe ich skeptisch. Allerdings - wie in Detmold zu erleben-einfach nur rechts und links an einer Straße schmale „Radschutzstreifen“ zu kennzeichnen, erscheint mir zu kurz gedacht.
 
ADFC: Das Halten und Parken von KFZ auf Radwegen und Radstreifen stellt ein großes Sicherheitsrisiko für Radfahrende dar. Wie wird Ihre Partei vorgehen, um das Blockieren von Radverkehrsinfrastruktur in Zukunft zu verhindern?
Diana Ammer: Bei der Anlage, der Veränderung, aber auch bei bestehenden Radwegen muss darauf geachtet werden, dass diese eindeutig gekennzeichnet und als solche wahrnehmbar sind.
 
ADFC: Wie soll der (unvermeidbare) Wegfall von Parkplätzen zugunsten hochwertiger Radverkehrsinfrastruktur kommuniziert werden? Welche Moderations-/Kommunikations-/Beteiligungsmaßnahmen sollen den Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur begleiten?
Diana Ammer: Speziell in der z.T. sehr engen Kernlagen in Horn und Bad Meinberg sollte ein Radverkehrskonzept elementarer Bestandteil der Stadtentwicklung sein. Verkehrskonzepte für die unterschiedlichen Verkehrsteilnehmer sollten nicht einzeln isoliert, sondern miteinander entwickelt werden.
 
ADFC: Welche konkreten Maßnahmen werden Sie ergreifen, um den Radtourismus in Horn - Bad Meinberg zu stärken?
Diana Ammer: Wir brauchen eine Überarbeitung des Radroutennetzes, wie auch des Wanderwegenetzes. Zusammen mit der GesUndTourismus Horn - Bad Meinberg GmbH und Beherbergungsunternehmen könnten neue Radrouten entwickelt, eingerichtet und touristisch vermarktet werden. Wichtig ist auch die Verzahnung von Radfahrern und ÖPNV und das Bereitstellen von Ladestationen für Pedelec und E-Bike.
 
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