Rats- und Bürgermeisterwahl 2020
Einkaufszentrum Kampstraße |
| veröffentlicht von Administrator am 10.8.2020 |
ES
IST
DEINE WAHL
OB POLITIK
FÜR BÜRGER
GEMACHT WIRD
ODER FÜR
INVESTOREN
Das vor 11 Jahren vom Rat beschlossene Einzelhandelskonzept sieht die Ansiedlung eines Supermarktes als Frequenzbringer an der Kampstraße vor, damit Kunden einen Einkauf mit weiteren Einkäufen in der Altstadt von Horn verbinden können.
Was nun aber aktuell ein Investor plant, ist ein überdimensioniertes Einkaufszentrum mit Discounter, Vollsortimenter, Drogeriemarkt, Getränkemarkt und Backshop mit Café. Dies würde der Altstadt Horn Frequenz nehmen, da alle Einkäufe auf dem Gelände an der Kampstraße stattfänden. Die dort geplanten Parkplatzkapazitäten wären auch viel zu gering, um nach dem Einkauf dort seinen PKW stehen zu lassen und weitere Einkäufe in der Altstadt zu erledigen.
Die Probleme bei Verkehrsführung, Infrastruktur, Versorgungsleitungen, Parkplatzbedarf, Lärmschutz, … sind bei einem derartig großen Einkaufszentrum an der Kampstraße nicht lösbar, auch nicht durch den geplanten Abriss zweier Mehrfamilienhäuser mit 9 vermieteten Wohnungen. Die Realisierung hätte eine negative Stadtentwicklung zur Folge.
Nachdem vor wenigen Jahren ein neues Verkehrskonzept in der Altstadt von Horn umgesetzt wurde mit dem Konsens, alle Ziele erreichbar zu machen, gleichzeitig aber Durchgangsverkehr möglichst aus der Altstadt herauszuhalten, ein mühsamer Kompromiss zwischen den Bedürfnissen von Fußgängern, Radfahrern und PKW-Verkehr, würde mit einem solch großen Einkaufszentrum im großen Umfang PKW-Verkehr wieder in die Altstadt hereingeholt, vor allem im schon besonders belasteten Bereich zwischen Steinheimer- und Leopoldstaler Straße.
DIE LINKE fordert:
- Keine Ausweitung der an der Kampstraße für Einzelhandel vorgesehenen Flächen zu Lasten der vorhandenen Wohnbebauung. Keine Entmietung!
- Rückbesinnung auf den ursprünglichen Plan, der Ansiedlung eines Frequenzbringers statt eines Frequenznehmers.
- Für großflächigen Einzelhandel sind die Flächen am derzeitigen Marktkauf / Toom-Baumarkt weit besser geeignet, die statt dessen modernisiert und weiterentwickelt werden könnten. Die dort zur Verfügung stehenden Flächen sind doppelt so groß und es gäbe dort nicht die Probleme mit Lärm und Verkehr.
- Entwicklung der Innenstadtimmobilien wie dem Tillehaus oder der ehemaligen Molkerei statt Neubau.
- Entwicklung der Altstadt zu einem fußgänger- und radfahrerfreundlichen Quartier mit guter Wohnqualität statt mehr motorisierten Verkehr in der Altstadt.