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DIE LINKE gegen Turbo-Abitur

veröffentlicht von Diana Ammer am 1.10.2010
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Pressemitteilung vom 01.10.2010

Jetzt einmalige Chance nutzen

Horn. Bis zum Anmeldetermin für die künftigen Fünftklässer des Schuljahres 2011/2012 ermöglicht unsere Landesregierung den Gymnasien einmalig die Entscheidung, ob sie mit den kommenden Fünftklässlern zur neunjährigen Schulzeit zurückkehren möchten oder beim achtjährigen Bildungsgang bleiben.

Diana Ammer, Stadtverordnete der LINKEN im Rat der Stadt Horn-Bad Meinberg: ''Die jetzt in der Schulkonferenz vertretenen Lehrer, Schüler und Eltern tragen Verantwortung für die kommenden Jahrgänge.''

Die Erfahrungen mit dem Turboabitur zeigen deutlich die gravierenden Nachteile.

Für die Schüler:
- Dauerstress
- zu wenig Zeit für Sport, Hobby, Freunde
- Angst vor der Schule
- stressbedingte Erkrankungen

Für die Eltern:
- Angst um die Zukunft der Kinder wächst
- Motivation der Kinder wird erschwert
- hohe zeitliche und auch finanzielle Belastung, um die fehlende Vertiefung und Nacharbeitung der Unterrichtsinhalte privat auszugleichen

Für die Lehrer:
- Unterrichtsinhalte können nicht gefestigt und vertieft werden

Das Turboabitur hat zu vermehrtem Nachmittagsuntericht geführt. Eine echte Ganztagsschule beinhaltet aber nachmittags außerlehrplanmäßige Aktivitäten (Sport-AG, Theater-AG, Schülervertretung, Sprachzertifikate) und schließt die Hausaufgabenbetreuung mit ein. Dies ist mit dem verdichteten Lehrplan einer achtjährigen Gymnasiallaufbahn mit zum Teil über 36 Pflichtwochenstunden nicht vereinbar.

Angesichts der inzwischen verpflichtend deutlich früheren Einschulung, teilweise schon mit 5 Jahren, und der Bachelor-Turbostudiengänge ist es wichtiger den je, den Kindern während ihrer Schulzeit auch die Zeit für Entwicklung und Reifung und besseres Lernen zu geben. Persönlichkeits- und Allgemeinbildung spielen für die Zukunft unserer Kinder in einer zunehmend flexibilisierten Arbeitswelt eine sehr wichtige Rolle.

Eine Verlängerung der Gymnasialzeit wäre zudem ein wichtiger Beitrag zur Chancengleichheit, weil der Erfolg der Kinder weniger von den Möglichkeiten der Eltern abhinge.

Diana Ammer, DIE LINKE, fordert dazu auf, die Chance auf die Verlängerung der Gymnasialzeit zu nutzen zum Wohl der Kinder in einer guten und gesunden Schule und nicht zuletzt auch für eine Steigerung der Attraktivität des Schulstandorts Horn.

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